In der Saison 2022 gab es nur eine geschwindigkeitsorientierte Disziplin im Multivan Windsurf Cup: Slalom im Open Foil Format.
Dies basierte auf der Entscheidung der GWA Mitglieder am Ende des Jahres 2021. Auch wenn dies die konsequente Umsetzung des demokratischen Fahrerwunsches war, zeigte sich, dass damit nicht alle Bedürfnisse und Wünsche der verschiedenen Fahrer abgedeckt werden konnten.
Zum einen meldeten sich Fahrer, die ausschließlich auf der Finne und nicht mit dem Foil antreten wollten. Diese Fahrer fanden in Deutschland keine geeignete Plattform mehr vor, obwohl die Fin Division im internationalen Bereich den Schwerpunkt der IFCA Wettbewerbe darstellt.
Zum anderen meldeten sich Formula Foil Fahrer, für die es keine Fullfleet Racings und spannende Kursrennen mehr gab.
Für die Athleten im Open Windfoil Youth- und iQFOiL- und Techno Windfoil-Bereich fehlten ebenfalls Angebote bei den Multivan Windsurf Cups. Auch außerhalb der deutschen Spitzenserie gab es nur wenig Regatten auf die zurückgegriffen werden konnte.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2022 der GWA (German Windsurfing Association) wurde beschlossen, dass sich nichts an dem bestehenden Open Foil Slalomformat ändern solle. Das Quorum vor Ort war zwar klein und viele Mitglieder, die sich in dem Open Foil Slalomformat nicht wohlfühlten waren nicht vor Ort. Gleichwohl wird der Beschluss der Jahreshauptversammlung in der kommenden Saison Berücksichtigung finden.
Trotzdem müssen der Multivan Windsurf Cup als führende Eventplattform und die GWA als Klassenvereinigung ihrer Aufgabe gerecht werden, ein angemessenes Regattaangebot für alle Disziplinen und Formate zu bieten. Deshalb musste es für 2023 einige Weiterentwicklungen geben.
Basierend auf diesen komplexen Rahmenbedingungen ist deshalb für die kommende Saison 2023 des Multivan Windsurf Cups folgendes geplant:
1.) Es kann mehrere geschwindigkeitsorientierte Disziplinen im Rahmen der Events geben:
- Open Foil Slalom (IFCA Open Division)
- Fin Slalom (IFCA Fin Division
- Racing (Formula Foil)
Außerdem ist bei allen Windsurf Cups grundsätzlich Wave als Standby-Disziplin angesetzt. Bei geeigneter Windvorhersage wird „Wave-Alarm“ gegeben und dann diese Disziplin mit Priorität durchgeführt.
Welche Disziplin(-en) bei welcher Regatta angesetzt werden, ist dem offiziellen Tourplan bzw. der jeweiligen NoR zu entnehmen. Wenn mehrere Disziplinen angesetzt sind, entscheidet die Regattaleitung, welche Disziplin durchgeführt wird. Dabei sollen möglichst für alle ausgeschriebenen Disziplinen Ergebnisse erzielt und eine „faire Balance“ zwischen den verschiedenen Disziplinen erreicht werden.
Die Fahrer können (und sollen gerne) in mehreren Disziplinen antreten. Die Regattaleitung soll dies bei der Durchführung der Wettfahrten berücksichtigen. Meldegeld zahlt man wie bisher nur pro Veranstaltung, nicht pro Disziplin.
2.) Keine Änderungen bei Open Foil Slalom für 2023:
An der Disziplin Open Foil Slalom wird sich 2023 nichts ändern. Im Rahmen internationaler IFCA-Wettbewerbe wird es hier zwar eine deutliche Reduzierung des Materials und eine Beschränkung auf den Leichtwindbereich geben. Entsprechend dem Beschluss der JHV wird dies aber 2023 bei den rein nationalen Windsurf Cup Regatten in Deutschland nicht berücksichtigt.
Foil Slalom stellt offizielle Wettbewerbe schon bei sehr leichten Wind (Start ab 6 Knoten) sicher.
3.) Endlich wieder Fin Slalom!
Fin Slalom wird als eigenständige Disziplin wieder eingeführt. So wird den Fin-only-Fahrern wieder eine eigene Plattform im Rahmen des Multivan Windsurf Cup geboten. Fin Slalom wird nur bei mittlerem und starkem Wind angesetzt. International gelten 11 Knoten als Limit. Wir möchten die Schwellenwerte für die Windsurf Cups noch einmal gemeinsam mit den Fin Slalom Teilnehmern abstimmen, um deren Wünsche optimal zu berücksichtigen.
4.) Formula Foil bei ausgewählten Events
Die GWA hat im Herbst 2022 eine Formula Foil Umfrage durchgeführt. Diese zeigte, das grundsätzlich ein Interesse an Formula Foil Regatten besteht. Inwieweit die Anzahl und Motivation der potenziellen Teilnehmer ausreicht, um eine komplette Formula Foil Regattaserie in Deutschland durchzuführen, bleibt abzuwarten. Um 2023 aber Formula Foil wieder in Deutschland zu etablieren, sind einige eigenständige Racing Regatten geplant. Neben einer DM am Wittensee, soll als besonderes Highlight im Rahmen des Multivan Windsurf Cups Heiligenhafen vom 24. bis zum 27. August die Formula Foil Europameisterschaft durchgeführt werden.
5.) Open Windfoil Youth- und iQFOiL- und Techno Windfoil-U17-Wertungen bei den Multivan Windsurf Cups
In Zusammenarbeit mit der DWSV soll bei den Multivan Windsurf Cups auch ein nationales Regattaangebot für die DSV-Jugendklasse Open Windfoil Youth, die Internationale Jugendklasse Techno Windfoil (U17-Wertung) sowie die olympische iQFOiL Klasse geschaffen werden. Das Materialreglement für die Disziplin Open Foil Slalom erlaubt die Teilnahme mit diesem Material und das Wettkampfformat mit Foilslalom Wettbewerben im unteren Windbereich entspricht exakt den in diesen Klassen durchgeführten Wettbewerben. Damit bietet der Multivan Windsurf Cup eine attraktive nationale Wettkampfplattform integriert in attraktive Events. Um den Fahrern mit diesem Material eine entsprechende Motivation und Plattform zur Darstellung zu geben, wird es entsprechende Sonderwertungen für Open Windfoil Youth-, iQFOiL- und Techno Windfoil-U17 mit Darstellung in den Ergebnis- und Ranglisten und gesonderter Ehrung geben.
6.) Flexiblere Kurse
Analog zur stärkeren Integration von iQFOiL, OWY und Techno Windfoil sollen auch die dort genutzten und bewährten Kurse und Formate zur Anwendung kommen. So ist im Foil Slalom und Wingfoil Slalom z.B. ein kurzer freier Downwindbereich nach Tonne 1 denkbar. Auch Long Distance könnte bei geeigneten Bedingungen als Format angesetzt werden.
7.) Beschränkung der Teilnehmerfelder
Um einen flüssigen Ablauf und die Durchführung aller Disziplinen zu ermöglichen werden die Teilnehmerfelder für die Eliminationsdisziplinen beschränkt:
Fin Slalom: max 40 Startplätze (4 Heats @ max 10 Fahrer in der ersten Runde)
Foil Slalom: max 40 Startplätze (4 Heats @ max 10 Fahrer in der ersten Runde)
Wave: max 24 Startplätze (8 Heats @ max 3 Fahrer in der ersten Runde)
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